Samstag, 28. Oktober 2017

Wie werde ich glücklich?

Es gibt genau einen Weg zum Glück, zum glücklich sein. Das glauben viele nicht und deshalb gibt es einen riesigen Lebenshilfemarkt zu diesem Thema.

Wann ist man glücklich? Man ist glücklich, wenn man einen Schatz, wenn man Gold und Edelsteine gefunden hat und man sich daran erfreut. Wer kein Gold findet ist unglücklich und wer Gold findet und keine Freude daran hat, der ist auch unglücklich.

Was ist Gold? Gold ist das, was wertvoll ist. Es ist das, was genau jetzt für mich wertvoll ist. Ich kann also nicht jemand anderen fragen, ob das was ich gefunden habe, wirklich ein Edelstein ist oder nicht. Wer in der heissen Wüste am verdursten ist, für den ist ein Schluck Wasser Gold wert. Wer durchnässt im kalten Regen steht, der träumt von einem trockenen und warmen Ort.

Der zweite Punkt ist der eigentlich Wichtige. Es ist die Wertschätzung des Gefundenen. Solange wir leben, haben wir immer etwas das wir finden, das wir wahrnehmen können. Und sei es auch "nur" der Atem. In der Praxis ist es jedoch einfacher und ratsamer, sich auf die Socken zu machen, in die Welt hinauszuziehen und dort nach Schätzen zu suchen.
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Es gibt mindestens drei Methoden, drei Übungswege, zum Glück. Man muss den Weg jeden Tag neu unter die Füsse nehmen, da wir nachts, im Land der Träume, jeweils alle Schätze verschenken und jeder erwacht darum jeden Morgen mausarm. (Irgendwie so, denke ich, ist das...)

Zutaten, je nach Methode:
a) Du beschaffst dir Papier und Bleistift
oder
b) 3 Apps:
- Kamera App
- ‎Photo speicher App (ich verwende Google "Fotos", ist absolut himmlisch!)
- ‎Schreib App (z.B. Google Notes oder einen privaten Google Blogspot.com Blog, einen Facebook account, oder sonst was ähnliches)
oder
c) Eine handvoll getrocknete Bohnen (z.B. Feuerbohnen, Kichererbsen, Weisse Bohnen, Soja Bohnen)

Ich persönlich habe es Jahrzehnte lang mit a) versucht. War schön, aber leider erfolglos!

Methode c) habe ich nur wenige Male probiert. Ist mir zu abstrakt.
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Grundrezept:
Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte.

Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche.

Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Und bei jeder Bohne konnte er sich an das beglückende Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein - auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.
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Mögliches Drehbuch nach Methode b):
Nimm dein geliebtes Mobile und wenn du was Schönes siehst, dann mach ein Photo und speichere es gratis für dich in der Google Cloud.

Wenn dir ein schöner, tiefsinniger, berührender, wahrer, beglückender Gedanke kommt, dann schreib ihn auf. Achte darauf, dass du nicht zuviele neu Geschichten zu schreiben beginnst. Eine Geschichte mit ein paar Sätzen ist genug für einen Tag. Es geht nicht darum, zum Schriftsteller zu werden, sondern bloss jeden Tag mindestens einen eigenen Gedanken zu denken. Der muss weder richtig noch grossartig sein. Aber er muss eigen sein.

Am Abend machst du einen privaten, halb-privaten (sichtbar nur für ausgewählte Freunde) oder öffentlichen Blog oder Facebook Post oder Tagebucheintrag. Du veröffentlichst für dich oder deine Freunde zwei, drei Fotos, schreibst vielleicht ein paar Worte darunter und publizierst einen oder mehrere der (halbwegs) fertigen Texte.

Dann betrachtest du nochmals deine Glückspost und voller Freude und Zufriedenheit gehst du schlafen!

Falls du deine Glücksperlen, deine Gedanken und Erinnerungen,  mit Freunden teilst, dann achte darauf, dass möglichst keine Kommentare und Diskussionen entstehen. Hie und da mal eine Frage oder Bemerkung liegt schon drin, aber mehr nicht. Erfreue dich zusätzlich an den Likes und Herzchen etc. deiner Freunde.

Verfahre mit deinen Facebook oder Blog Freunden gleichermassen. Schicke ein Like und treffe deine Freunde ab und zu in Person. Dann sprich über das was wesentlich ist. Unsere Zeit ist beschränkt!

Zusammenfassung: Sei dankbar für das was ist!

Natürlich habe ich das für euch, liebe Freundinnen und Freunde, geschrieben. Aber zu einem guten Stück auch für mich... 😊
(28.10.2017)

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