Mittwoch, 27. April 2016

Wer hat gesprochen?

Heute Morgen wachte ich aus einem Traum auf. Ich habe ihn grösstenteils schon wieder vergessen. Aber den eigentlichen Aufwachmoment habe ich immer noch in den Knochen. Da sprach doch jemand direkt in mein Ohr und recht laut: "Pass auf!". Natürlich wachte ich gleich auf und schaute um mich, um zu sehen, wer denn da ist. Niemand war da.

War das ein Teil vom Traum? Oder bin ich aufgewacht, weil ich irgend was besonderes hörte und mein Traumbewusstsein hat dann diese Geschichte erfunden?

Ich höre selten Stimmen. Meist sind es nur sehr kurze und sehr schnell gesprochene "Sätze" oder ein zwei Worte. Zudem habe ich auch eher Angst vor solchen Phänomenen. Ich ziehe rein geistige Gespräche in der Anderswelt und oft in reiner Bildform, solchen halb-physischen Durchsagen vor.

Aber so ein bisschen besonders aufpassen werde ich heute natürlich schon... Kann ja eh nichts schaden!

Dienstag, 26. April 2016

Langsamkeit, Hektik und Fluss

Um in einen Zustand des Schauens, der geistigen Wahrnehmung, zu kommen, benötige ich meist eine ruhige, meditative Grundhaltung. Hektik und Stress sind Gift. Wenn mich etwas seelisch belastet, dann bin ich nicht offen für feinstoffliche Wahrnehmungen.

So weit, so gut. Wenn es nun aber klappt und ich mich mit der geistigen Welt verbunden fühle, dann falle ich in den "Flow". In diesem Zustand steht mir ein weites Lebensgefühl-Spektrum offen. Ich kann in Reglosigkeit versinken, oder aber auch in einen erhöhten Aktivitätsgrad wechseln. Plötzlich geht Vieles sehr schnell. Die geistige Kommunikation kann unglaublich schnell und intensiv sein, aber auch körperliche Handlungen können mit viel grösserer Schnelligkeit und Leichtigkeit erfolgen.

Es ist für mich dann immer eine Herausforderung, in diesem angeregten Zustand nicht "auszuspacen" und durch überdrehte Handlungen den Flow zu verlieren. Die Kultivierung des Flows ist für mich mindestens so anspruchsvoll, wie ihn überhaupt erst zu finden. Es geht eigentlich darum, eine erhöhte Nervenspannung auszuhalten und bewusst zu leben. Die untenstehende Linie versucht das zu verdeutlichen.



Zurück bei blogger.com

Ich hatte diesen Blog - oder zumindest einen Teil davon - früher schon einmal bei blogger.com. Dann zügelte ich alles zu Google Sites. Aber Google Sites (https://sites.google.com/site/weltenbeschreibung) sind schwierig auf dem Mobile zu schreiben. Deshalb versuche ich es jetzt wieder mit blogger.com.

Ein herzliches Dankeschön an Google und Blogger.com, die uns all diese Tools gratis und in immer besserer Qualität zur Verfügung stellen!

Fischstäbchen

Draußen regnet es. Es tropft an unsere Holzfenster. Wie lange bleiben die wohl noch dicht? Wir sollten sie wieder einmal einreiben.

Meine Frau ging in den Chor. Ich sitze vor der leeren Bratpfanne, vis-a-vis vom Kühlschrank. In der NZZ schreiben sie über das Internet der Dinge. Die Dinge werden bald miteinander sprechen via TCP/IP.

Der Kühlschrank macht seine Töne, ein hohes Summen, ein fast regelmässiges "Dreh- und Schiebgeräusch" und ab und zu gurgelt er. Wir benutzen ihn zum kühlen der Dinge und als Reklamesäule.

Ich frage ihn: "Brauchen wir das IoT (Internet of Things)?" Er meint: "Nicht unbedingt. Du kannst ja meine Türe öffnen, wenn du wissen willst, was drin ist!" Ich erwidere: "Du bist zu weit weg!"

Draußen wird es langsam dunkel und ich bekomme kalt. Vielleicht sollte ich Finken anziehen? Das ist das Letzte, woran ich mich noch erinnern kann. Dann gehe ich durch einen langen schmalen Gang. Alles ist in einem zwielichtigen Blauton. Es ist eiskalt. Die Kälte brennt in meiner Lunge und mein Atem macht Wolken als ob ich rauchen würde. Der Boden schwankt, sanft schaukelt er hin und her. Hinten am Ende des Ganges sind warm angezogene Arbeiter mit riesigen dicken Handschuhen. Unter fellgefütterten Kapuzen sieht man von der Kälte gezeichnete Gesichter. Sie sprechen eine fremde Sprache. Sie sprechen eigentlich kaum. Einer öffnet eine Klappe und es kommt etwas reingerutscht das aussieht wie weiße Eisstücke. Die Stücke füllen einen großen Behälter. Ich gehe weiter, öffne eine schwere Schiebetür und dann bin ich auf Deck und sehe das Meer und den blauen Himmel. Endlich kann ich wieder normal atmen. Da öffnet sich die unterste Schublade unserer Reklamesäule. Es schwimmen kleine Fische darin.

Ich stehe auf und sehe nach. In dieser Schublade hat es tiefgefrorenen Rahmspinat und Reibkäse. In der zweituntersten Schublade hat es unter anderem ein Pack tiefgefrorene Pangasiusfilets aus Vietnam.

Ich sage zum Kühlschrank: "Ich glaube eher dass die Leute isländisch oder so sprachen. Jedenfalls erinnerte mich nichts an Vietnam."

Da sagt der Kühlschrank: "Du sahst die Fischstäbchen - Dorsch aus Wildfang - vom Coop, die Aktion waren, und die du beinahe gekauft hättest!"

Wir kichern beide. Ich verabschiede mich vom Kühlschrank und gehe spazieren. Es ist eine kalte Nacht.